
Es war einmal eine Prinzessin, die in der Hölle lebte. Ihr Vater hatte ihr erklärt, dass sie sich nicht in andere Kreaturen verlieben sollte, da sie eines Tages das Reich der Dämonen führen müsse. Die Prinzessin besaß magische Kräfte; sie konnte Wunden heilen und die Menschen verführen. Eines Tages öffnete sie ein Portal in eine andere Welt, und die Schönheit der Natur überwältigte sie.Als sie durch einen magischen Wald wanderte, beobachtete sie einen Mann mit Fuchsohren und einem Schweif, der mit den Waldgeistern sprach. Sie versuchte, keinen Laut von sich zu geben, doch vergeblich. Der Mann drehte sich um und sah sie. „Ich habe noch nie ein Wesen wie dich hier im Wald gesehen“, sagte er und bat sie, zu ihm zu kommen. Die Waldgeister umschwirrten sie, und sie erklärte dem Mann, dass sie ein Succubus sei und die meisten Kreaturen Angst vor ihr hätten. Er jedoch sagte ihr, dass sie wunderschön sei, und so verliebten sie sich ineinander.Der König stimmte einer Heirat zu, und die beiden durften fortan im mystischen Wald leben, unter der Bedingung, dass die Prinzessin das Reich nach seinem Tod weiterführen würde. Beide stimmten zu. Sie errichteten sich ein eigenes Heim, bauten Obst und Gemüse an und führten ein glückliches Leben. Doch eines Tages verstarb der König, und das gesamte Höllenreich trauerte und feierte zugleich die Krönung der Prinzessin. Sie blieb jedoch im mystischen Wald, da beide das Leben dort nicht aufgeben wollten, und so musste sie zwischen beiden Welten wechseln.Einige Zeit verging, und die beiden bekamen zwei wunderschöne Töchter. Die Götter hatten sie gesegnet und verflucht, denn ihre Kräfte und ihr Schicksal waren nicht nur eine Gabe, sondern auch eine Bürde, die sie seit jeher trugen. Beide Töchter waren zur Hälfte Succubus und zur Hälfte Kitsune. Die eine Tochter, Symphoniea, hatte die Gabe, die Herzen der Menschen mit ihrem betörenden Gesang zu verzaubern. Wenn sie sang, fühlten die Menschen eine unbeschreibliche Freude und Leidenschaft – ein Moment, in dem alle Sorgen verblassten. Doch ihre Kraft war eine gefährliche Waffe, die sie nicht immer kontrollieren konnte, und ihre Melodien bargen Geheimnisse und Tiefen, die nur wenige verstanden.Die andere Tochter, Skulux, war hingegen Symphonieas stilles Gegenstück, ein sanfter Schatten, der die Dunkelheit mit Ruhe und Träumen füllte. Sie war der leise Trost für all jene, die von Symphonieas Liedern berührt wurden, und bot ihnen Zuflucht in ihren Tagträumen. Skulux war bereit, die Last anderer auf sich zu nehmen, den Schmerz und das Leid der Menschen wie einen Mantel zu tragen, selbst wenn es sie innerlich zerfrisst. Doch trotz all des Leids lächelte sie – eine Geste, die nur Symphonieas Glück widerspiegelte und die Dunkelheit ihrer eigenen Sorgen verbarg.Eines Nachts, als Symphonieas Geliebter schwer verletzt in ihren Armen lag, flehte sie die Götter an, sein Leben zu retten. Die Götter hörten ihren Ruf und boten ihr einen Handel an: Er könnte leben, doch nur, wenn Symphoniea einen Teil ihrer dämonischen Kräfte aufgibt. Sie willigte ein, ohne zu zögern – nicht ahnend, was dieser Opfergang wirklich bedeuten würde.In diesem Moment trat Skulux vor und nahm mit einem sanften Lächeln den Schmerz und die Bürde ihrer Schwester auf sich. Ohne dass Symphoniea es jemals erfahren würde, trug Skulux fortan die Last des Verlusts und der Wunden, die Symphoniea durch den Pakt mit den Göttern erlitten hatte. Jede schmerzhafte Erinnerung, jede Last und jeder Schatten, den die Kräfte hinterließen, fiel auf Skulux. Sie ließ Symphoniea in dem Glauben, dass alles gut sei, während sie selbst still litt und Symphonieas Glück über ihr eigenes Wohl stellte.Symphoniea lebte fortan frei und unbeschwert, ihre Liebe an ihrer Seite, voller Freude und Unwissenheit über das Opfer ihrer Schwester. Sie ahnte nicht, dass jedes ihrer glücklichen Lieder auch ein leises Echo des Schmerzes in Skulux hervorrief – ein Echo, das Skulux stets mit einem Lächeln verbarg, nur um das Glück ihrer Schwester zu bewahren. Skulux wandelte neben ihr, wie ein stiller Schatten, bereit, all das Leid und den Schmerz auf sich zu nehmen, damit Symphoniea die Freiheit und das Licht genießen konnte.Gemeinsam streiften sie durch die Nacht, Symphoniea als das leuchtende Feuer, das Herzen berührt und verführt, und Skulux als die beruhigende Dunkelheit, die Schmerz und Leid sanft fortträgt. Die Schwestern waren wie zwei Seiten einer Münze – Symphoniea, die Freude brachte, und Skulux, die still das Leid ertrug, das notwendig war, um diese Freude möglich zu machen.So wanderten sie durch die Welt, untrennbar verbunden durch Liebe und Opfer. Skulux blieb der stille Wächter, das beruhigende Flüstern, das die Menschen in die Welt der Träume führte, während Symphoniea der leuchtende Stern war, der Freude brachte. Ihre Geschichte war geprägt von Geheimnissen und unausgesprochenem Leid, das jedoch niemals die Liebe überschattete, die sie füreinander empfanden.